Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass im Yoga wiederholt im Laufe der Praxis Handgesten gemacht werden – sei es zu Beginn und am Ende der Stunde oder passend zu einer bestimmten Yogahaltung.
Diese faszinierenden Handgesten im Yoga sind Mudras. Doch was genau sind Mudras?
Mudra bedeuted wörtlich übersetzt „etwas, das Freude bringt“ (Mud=Freude, Ra=geben). Es wird auch gerne als „Siegel“ übersetzt, da es Energie befreien und verschließen kann.
Mudras…
- werden meist mit den Händen durchgeführt,
- helfen uns, vitale Energien zu aktivieren,
- Blockaden zu lösen und den Energeifluss im Körper in Einklang bringen,
- Gesundheit und Wohlbefinden zu verbessern und
- auch unterwegs schnell und einfach zu uns selbst (zurück) zu kommen.
Yoga-Universum nimmt dich mit auf eine Reise durch die spannende Welt der Mudras – sozusagen (Finger)Yoga für unterwegs!
- Die Sprache der Hände
- Welcher Finger steht für welches Element?
- Arten von Mudras
- Übersicht der wichtigsten Mudras
Die Sprache der Hände
Mudras haben eine lange Geschichte, die bis in die alten vedischen Schriften zurückreicht. Sie stammen aus den tief verwurzelten Traditionen der indischen Kultur und Spiritualität.
Mudras sind einfach ein Medium, Energie zu kanalisieren und Energien im Körper zu stimulieren. Diese Wirkung kann ganz allgemein im Körper, oder spezifisch auf bestimmte Körperteile oder Organsysteme konzentriert sein.
Das regelmäßige Üben von Handmudras (auf Sanskrit: Hasta Mudras) bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Körper, Geist und Seele: Sie helfen…
… den Energiefluss im Körper allgemein oder in spezifischen Bereichen auszugleichen,
… Stress abzubauen,
… Verspannungen zu lösen
… und Entspannung zu finden.
Hier findest du mehr zum Thema FingerYoga!
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.Welcher Finger steht für welches Element?

Die Händen haben eine starke energetische Symbolkraft: Sie repräsentieren die verschiedenen Chakras und stehen für die 5 Elemente:
- Daumen: Feuer und Manipura Chakra (Solarplexuschakra);
- Zeigefinger: Luft und Anahata Chakra (Herzchakra);
- Mittelfinger: Äther und Vishuddha Chakra (Kehlkopfchakra);
- Ringfinger: Erde und Muladhara Chakra (Wurzelchakra); und
- kleiner Finger: Wasser und Svadhisthana Chakra (Sakralchakra).
Handmudras sind eng mit den Akupunkturpunkten und Energiebahnen im Körper verbunden.
Es ist erstaunlich zu sehen, wie die uralte Weisheit von Yoga und Akupunktur auf so elegante Weise miteinander verschmelzen.
> Ähnlich wie in der Akupunktur der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Nadeln, werden Mudras verwendet, um den Fluss der Lebensenergie (Prana oder Chi genannt) zu beeinflussen, zu lenken und zu harmonisieren.
Arten von Mudras
Was viele nicht wissen: Mudras können auch mit anderen Körperteilen ausgeführt werden als den Händen!
Zusätzlich zu den Mudras, die mit den Händen und Fingern ausgeführt werden, gibt es vier weitere Arten von Mudras. Jede Art von Mudra bietet verschiedene Möglichkeiten, die eigenen spirituellen und gesundheitlichen Ziele zu unterstützen.
- Kaya Mudras (Körpermudras),
- Mana Mudras (Kopfmudras),
- Bandha Mudras (Verschlussmudras) und
- Adhara Mudras (Beckenbodenmudras).
Durch die einfache Anwendung und Integration in die Yoga- und Meditationspraxis können Mudras Energien freisetzen und eine heilende Wirkung entfalten.
Entdecke hier die Vielfalt der Mudras und lass dich von ihrer Fähigkeit zur Selbstheilung inspirieren!
Übersicht der wichtigsten Mudras
Im Folgenden stellen wir dir eine Übersicht der wichtigsten Mudras vor – damit kennst du dich im FingerYoga-Universum schon sehr gut aus!
Es gibt dabei Tausende von Hasta Mudras – das wichtigste hinter den Handgesten sind aber die universellen Prinzipien und die Bedeutung der Hände, die du bereits aus unserer Infographik kennst. Du verstehst das Prinzip – du verstehst, wie und warum ein Mudra wirkt.
Wähle das oder die Mudras, die dich intuitiv ansprechen und halte sie für einige Minuten. Geh ganz nach deinem Gefühl, wie fühlt es sich an? Du kannst auch unterschiedliche Mudras kombinieren, um ihre Wirkungen zu verstärken und aufeinander abzustimmen.
Dabei gilt: Mudras mit nach unten gerichteten Handflächen wirken prinzipiell verankernd und erdend, während Mudras mit nach oben gerichteten Handflächen Inspiration und Konzentration symbolisieren.
Abhaya Mudra
Das Abhaya Mudra (Mudra der Furchtlosigkeit) ist eine Handgeste, die Mut und Schutz symbolisiert, dir ein friedvolles Gefühl gibt und innere Ruhe schenkt.
Diese Handgeste wird mit der rechten Hand in Schulterhöhe ausgeführt, die Handfläche ist geöffnet und nach vorne ausgerichtet. Die andere Hand ist offen und entspannt, die Handfläche zeigt nach oben.
Das Abhaya Mudra steht für Freiheit von Angst und Furcht und verleiht dir Sicherheit und innere Stärke. Es ermutigt dich, furchtlos und selbstbewusst durchs Leben zu gehen.
Nutze diese Mudra, um dich zu erinnern, dass du stark und mutig bist, und um dich vor negativen Energien und Ängsten zu schützen.
Anjali Mudra
Das Anjali Mudra (Mudra der Ehrerbietung), auch bekannt als Namaskar oder Atmanjali Mudra, ist ein häufig verwendetes Mudra im Yoga. Es symbolisiert Ehrerbietung, Hingabe und Dankbarkeit, indem die Handflächen vor dem Herz-Chakra zusammengeführt werden.
Diese Geste, auch als „Namasté“ bekannt, drückt Respekt und die Verehrung einer höheren Macht aus. Das Anjali Mudra wird oft während des Om-Gesangs, als Teil der Begrüßung und Verabschiedung im Yoga-Unterricht und im alltäglichen Leben in Indien verwendet.
Es hat eine beruhigende Wirkung, fördert die Konzentration und ermöglicht eine Verbindung mit dem Göttlichen.
Apana Mudra
Das Apana Mudra (Mudra der Reinigung) unterstützt körperliche Entgiftungsprozesse und regt das Verdauungssystem an. Außerdem gleicht es den Energiefluss im Körper aus und schenkt innere Gelassenheit und Geduld.
Führe für dieses Mudra den Daumen, Mittel- und Ringfinger zusammen. Die restlichen Finger bleiben entspannt.
Diese Handgeste leitet die Energien zum Becken, lindert Verdauungsbeschwerden und hilft bei der Ausscheidung unerwünschter Toxine.
Es sollte nicht während der Schwangerschaft ausgeübt werden!
Apan Vayu Mudra
Das Apan Vayu Mudra (Mudra des nach unten führenden Windes), Hridaya Mudra (Herzmudra), oder Mritsanjeevani Mudra („Lebensspender“) ist eine Handgeste, der traditionell die Fähigkeit zugeschrieben wird, Leben zu retten.
Um dieses Mudra auszuführen, beuge den Zeigefinger und lege ihn unten an den Daumen. Du solltest den Puls fühlen können. Bringe die Spitze des Daumens und des Mittel- und Ringfingers zusammen. Der kleine Finger bleibt entspannt.
Besonders bei Herzkrankheiten oder Herzinfarten kann dieses Mudra Leben retten. Das Mudra lenkt Prana auf das Herz, fördert die Sauerstoffversorgung und stärkt die Herzmuskulatur.
Dieses Mudra lindert Schmerzen wie Migräne, Bluthochdruck und Asthma und erhöht die Herzleistung. Es unterstützt den Verdauungsprozess und kann bei Entgiftungskuren angewandt werden, um den Körper vollständig zu reinigen und von Altlasten zu befreien.
Vayu Mudra
Vayu Mudra (Mudra der Luft) ist eine Handgeste, die das Luftelement im Körper reguliert und ausbalanciert. Durch dieses Mudra wird eine harmonisierende Wirkung erzielt.
Bringe für dieses Mudra den Zeigefinger unten an den Daumen und drücke mit diesem sanft auf den mittleren Teil des Zeigefingers. Der Rest der Finger ist entspannt.
Eine einfache und kraftvolle Handgeste aus dem Yoga, die dabei hilft, Verdauungsprobleme zu lindern, Nervosität und Unruhe zu reduzieren und einen klaren Geist zu erlangen.
Bhutadamar Mudra
Das Bhutadamara Mudra (Mudra zur Abwehr von Geistern) ist eine kraftvolle Handgeste, um niedrigschwingende Energien zu blockieren und abzuwehren.
Um das Mudra zu formen, kreuzt man die Handgelenke vor der Brust und beugt jeweils nur den Ringfinger jeder Hand in Richtung Handfläche (ohne diese zu berühren).
Das Bhutadamara Mudra dient als schützendes Schild und formt eine sichere Barriere, die uns sowohl vor negativen Einflüssen im Außen als auch vor unserer eigenen negativen Energie schützt, wenn wir in disharmonischen Zuständen wie Wut oder Traurigkeit verharren.
Chin Mudra und Jnana Mudra

Das Chin Mudra (Mudra der Bewusstheit) und das Jnana Mudra (Mudra der Weisheit, auch unter dem Namen Gyan Mudra bekannt) sind die wohl bekanntesten Mudras in der westlichen Welt.
Diese einfachen Fingerpositionen symbolisieren die Vereinigung von Einzigartigkeit und Allumfassendem, von Begrenzung und Unendlichkeit. Beide Mudras fördern inneren Frieden und stärken die intuitive Weisheit.
Beim Chin Mudra berühren sich Daumen und Zeigefinger sanft, während die übrigen Finger entspannt bleiben. Die Handfläche zeigt beim Chin Mudra nach oben und beim Jnana Mudra nach unten.
Dhyana Mudra
Das Dhyana Mudra (Mudra der Meditation), auch bekannt als Geste der tiefen Meditation, symbolisiert spirituelle Verbundenheit, Konzentration und innere Ruhe.
Lege für dieses Mudra deine Hände mit den Handflächen nach oben wie eine Schale in deinen Schoß, die rechte Hand liegt über der linken Hand und die Daumenspitzen berühren sich leicht.
Diese Mudra-Geste unterstützt die Suche nach der innerer Mitte und das Erkennen des eigenen Potenzials. Regelmäßige Anwendung während der Meditation fördert einen Zustand tiefer Entspannung und innerer Einkehr.
Ganesha Mudra
Das Ganesha Mudra (Mudra des Ganesha) ist in der beliebten hinduistischen Gottheit Ganesha inspiriert (der Gott mit dem Elefantenkopf!). Ganesha ist als Überwinder von Hindernissen und Beschützer der Weisheit bekannt. Das Ganesha Mudra steht für Liebe, Offenheit und Mut, spricht das Herzchakra an und stärkt die Herzenergie.
Verhake für dieses Mudra die Finger beider Hände ineinander und lasse die Daumen auf den kleinen Fingern ruhen. Deine rechte Handfläche zeigt zu dir, die linke Handfläche nach vorne. Ziehe abschließend die Ellbogen auf Brusthöhe nach außen und achte darauf, dass du deine Schultern nicht zu den Ohren hochziehst, sondern entspannt hängen lässt.
Das Ganesha Mudra stärkt unsere innere Kraft und Widerstandsfähigkeit. So können wir uns für Liebe und Offenheit anderen gegenüber öffnen. Es erinnert uns daran, dass wir Hindernisse überwinden und unsere eigene Weisheit und Liebe finden können.
Garuda Mudra
Das Garuda Mudra (Garuda, der mythologische König der Vögel) ist eine energieanregende Handgeste, die die Durchblutung aktiviert, Erschöpfung lindert und wach macht.
Es wird durch Überkreuzen der offen, aufgespreizten Hände und ein Verhaken der Daumen geformt, symbolisch wie die Flügel eines Vogels. Die linke Handfläche zeigt Richtung Oberkörper, die rechte Handfläche ist hinter der linken angeordnet und zeigt ebenso zum Oberkörper, auf Höhe des Solarplexus.
Dieses Mudra fördert die Vitalität und hilft, die Perspektive auf Alltagsprobleme zu verändern: Es erinnert uns an die Freiheit und Schönheit unseres!
Es kann auch zur Linderung von Menstruationsbeschwerden und Bauchschmerzen allgemein eingesetzt werden.
Hakini Mudra
Das Hakini Mudra (aus dem Sanskrit, „Macht aller sechs“) ist eine heilende Handgeste aus der Yogatradition, die auf sanfte Weise die Intuition schärft und das Gedächtnis stärkt.
Durch sanftes Berühren aller Fingerspitzen bei offenen Handflächen, dient das Mudra als Werkzeug zur Förderung von Konzentration und Zentrierung.
Es balanciert das innere Gleichgewicht aus, verbessert den Energiefluss und optimiert die Sauerstoffzufuhr der Zellen durch eine tiefe und gleichmäßige Atmung.
Darüber hinaus fördert das Hakini Mudra die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften, und wird insbesondere bei geistiger Unruhe oder Konzentrationsschwierigkeiten empfohlen.
Jala Mudra oder Varuna Mudra
Jala Mudra oder Varuna Mudra (Mudra des Wassers), benannt nach dem vedischen Gott des Wassers Varuna, ist eine einfache und wirkungsvolle Fingerhaltung zur Unterstützung des emotionalen und körperlichen Gleichgewichts und zur Lösung von emotionalen Blockaden.
Dieses Mudra hilft, uns in Zeiten der Unberechenbarkeit anzupassen und im Fluss zu bleiben.
Für das Jala oder Varuna Mudra berührt der Daumen den kleinen Finger, während die restlichen Finger entspannt bleiben. Der kleine Finger repräsentiert das Wasser-Element, das durch den Daumen – das Feuer – gestärkt wird.
Es fördert die geistige Flexibilität, Vitalität und emotionale Ausgeglichenheit und stärkt unsere Verbindung zur Natur. Es bringt alles in den Fluss, löst Verstopfungen und Krämpfe – besonders während des Menstruationszyklus.
Diese Handgeste behebt ebenso effektiv Kommunikationsprobleme.
Kalesvara Mudra
Das Kalesvara oder Kaleshwara Mudra („Herr der Zeit“) ist eine kraftvolle Handgeste, die Stärke und Durchsetzungsvermögen symbolisiert. Es fördert die Achtsamkeit im Hier und Jetzt, erdet und unterstützt die Auflösung negativer Muster.
Beuge deine Finger für dieses Mudra nach innen und führe die Außenseite der mittleren Fingergelenke zueinander. Strecke beide Mittelfinger aus, die Fingerspitzen berühren sich. Forme abschließend mit dem Daumen ein umgekehrtes V.
Das Kalesvara Mudra hilft, Hindernisse zu überwinden, Selbstvertrauen aufzubauen und Energie ins tägliche Leben zu bringen.
Linga Mudra
Das Linga Mudra (Mudra des Lingams, heiliges Symbol, für den männlichen Aspekt des Göttlichen) symbolisiert das Aufstreben nach oben zum Unendlichen. Es ist eng mit Shiva verbunden, einem der drei Hauptgötter im Hinduismus, neben Brahma und Vishnu.
Verschränke hierzu deine Finger und lasse einen deiner Daumen aufrecht stehen. Umschließe den aufrechten Daumen unten mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand.
Diese Mudra repräsentiert das männliche Prinzip und stärkt die Schöpfungskraft. Diese Mudra hilft auch dabei, die Körpertemperatur zu regulieren, das Immunsystem zu stärken und Konzentration sowie spirituelle Entwicklung zu fördern.
Shiva Linga Mudra
Das Shiva Linga Mudra (Mudra des Lingams und Shaktis) symbolisiert die Integration der Energien von Shiva, der männlichen göttlichen Energie, und Shakti, der weiblichen göttlichen Energie oder Kraft. Der Daumen repräsentiert die maskuline Energie, während die Handfläche die feminine Energie symbolisiert.
Lege für dieses Mudra deine rechte Hand vertikal auf deine linke Handfläche, strecke den rechten Daumen nach oben und winkele die restlichen Finger an.
Diese Mudra hilft dabei, geerdet zu bleiben und das Muladhara Chakra (Wurzelchakra) zu aktivieren. Durch das Shiva Linga Mudra können Angst und Stress reduziert werden, während der Geist beruhigt wird.
Mahasirs Mudra
Das Mahasirs Mudra (Mudra des großen Kopfes) ist ein Mudra, das bei Kopfschmerzen und Verspannungen eingesetzt wird. Es fördert die Durchblutung und löst die Spannung im Kopf.
Verbinde dafür den Daumen, den Zeigefinger und den Mittelfinger und lege den Ringfinger in die Daumenfalte. Der kleine Finger bleibt dabei ausgestreckt,
Dieses Mudra hilft bei Migräne, lindert Augenverspannungen, reduziert Schleimstauungen und lindert Rückenschmerzen. Es balanciert die Energie im ganzen Körper aus.
Matangi Mudra
Das Matangi Mudra ist auch bekannt als die Handgeste der Göttin Matangi. Dieses Mudra fördert kreative Ausdrucksfähigkeit, Selbstbewusstsein, innere Stärke und Entspannung.
Es wird durch das Falten der Hände in der Gebetshaltung gebildet. Dabei werden die Mittelfinger gestreckt und an den Kuppen zusammengeführt, während die Daumen überkreuzt sind.
Das Matangi Mudra hilft dabei, Hindernisse zu überwinden und eine tiefere Verbindung mit der eigenen kreativen Intelligenz herzustellen.
Mida-no Jouin Mudra
Das Mida-no Jouin Mudra (Mudra des Siegels des Sieges) ist eine Handgeste, bei der die linke Hand die rechte Hand widerspiegelt und so die beiden Welten von Erleuchtung und Illusion symbolisiert. Das Mida-no Jouin Mudra hilft dabei, den Geist für die Meditation zu beruhigen.
Das Mida-no Jouin Mudra ist eine leichte Abwandlung des Dhyana Mudra: Lege dafür deinen Mittel-, Ring- und kleinen Finger flach oder leicht gekrümmt übereinander. Die Zeigefingerspitzen berühren die Spitzen der Daumen.
Es wird für tiefe Kontemplation und Reflexion eingesetzt und findet häufig Verwendung in Darstellungen des sitzenden Buddhas.
Padma Mudra
Das Padma Mudra (Lotus-Mudra) ist ein spirituelles Mudra, das in besonderer Weise mit der Reinheit des Herzens und dem Erwachen des Bewusstseins in Verbindung steht.
Für das Padma Mudras werden die Hände so vor der Brust zusammengebracht, dass sich lediglich die unteren Handflächen, die kleinen Finger und die Daumen berühren, während die restlichen Finger ausgestreckt bleiben und die Form eines Lotosknospens nachbilden.
Es symbolisiert die Lotosblume, die in ihrer einzigartigen Schönheit aus schlammigen Gewässern aufsteigt – ein kraftvolles Bild für spirituelle Erleuchtung und Transformation.
Dieses Mudra wird insbesondere in Momenten der Einsamkeit und Erschöpfung empfohlen, oder wenn man sich missverstanden fühlt.
Es schafft eine Verbindung zu Güte und Fülle und öffnet uns für ein Gefühl des Selbstwerts und der Akzeptanz.
Prana Mudra
Das Prana Mudra (Mudra der Lebenskraft) ist eine wirksame Handgeste, um die allgmeine Gesundheit zu fördern und den Fluss der Energie zu aktivieren. So aktiviert es innere, ruhende Energie im Körper und macht dich wach und fit.
Es wird ausgeführt, indem du die Spitze von Daumen, Ringfinger und kleinem Finger zusammenführst, während die anderen beiden Finger ausgestreckt bleiben. Mache das Mudra mit beiden Händen gleichzeitig und halte die Hände mittig vor dem Herzen.
Dieses Mudra revitalisert durch Anregung des Wurzel-Chakras den gesamten Körper, fördert die Durchblutung und harmonisiert das Energiesystem. Es ist zudem dafür bekannt, die Sehkraft zu verbessern und bei Erschöpfung wach zu machen.
Es stärkt ebenso die Verbindung zu unserem Herzen und unserer Seele.
Prithvi Mudra
Prithvi Mudra (Mudra der Erde) ist eine symbolische Handgeste oder „Siegel“, die im Yoga und Ayurveda verwendet wird, um Heilung und spirituelles Gleichgewicht im Körper zu fördern.
Bringe für dieses Mudra den Daumen und den Ringfinger zusammen, die restlichen Finger sind entspannt.
Mit dem Prithvi Mudra wird das Erdelement im Körper ausgeglichen, das in Geweben wie Haut, Haaren und Knochen zu finden ist.
Durch diese Geste wird die Erdverbindung gestärkt und Stabilität und Selbstvertrauen gefördert. Das Prithvi Mudra eignet sich ideal zur Erdung und Zentrierung, um eine harmonische Verbindung mit der Natur herzustellen.
Saakat Mudra
Das Saakat Mudra (Mudra der Zornkontrolle) ist eine Handgeste, die dich bei der Auflösung mentaler Spannungen und der Bewältigung herausfordernder Situationen unterstützt.
Um das Saakat Mudra zu formen, musst du deine Zeigefinger und Daumen zusammenführen und mittig vor deiner Brust ein horizontales Dreieck bilden. Die restlichen Finger sind entspannt zur Handfläche hin angewinkelt und zeigen nach unten.
Dieses Mudra ist besonders wirksam bei der Kontrolle von Wut und einem stürmischen Temperament. Durch die Ausführung dieses Mudras wird innerer Frieden und Gelassenheit gefördert.
So dient das Saakat Mudra als effektives Werkzeug zur Stressbewältigung und zur Förderung emotionaler Ausgeglichenheit.
Shankh Mudra
Das Shankha Mudra (Muschel-Mudra) ist eine kraftvolle Handhaltung, die zur Reinigung des gesamten Nervensystems beiträgt.
Setze dich bequem hin und umfasse mit den Fingern deiner rechten Hand deinen linken Daumen. Lege die Finger deiner linken Hand auf den Rücken deiner rechten Hand. Berühre mit deiner rechten Daumenspitze den ausgestreckten Mittelfinger deiner linken Hand. Verbinde beide Hände zu einer Muschelform vor der Brust.
Dieses Mudra fördert eine kraftvolle Ausdrucksfähigkeit und verbessert die Funktion der Schilddrüse.
Shunya Mudra
Das Shunya Mudra (Mudra des Himmels) ist eine Fingerhaltung, die besonders bei Ohrproblemen, Tinnitus, Halsschmerzen und einer heiseren Stimme eingesetzt werden kann. Das Mudra spielt zudemeine bedeutende Rolle bei der Anregung der Kreativität und kognitiven Fähigkeiten.
Bringe für dieses Mudra deinen Mittelfinger an die Basis deines Daumes und drücke sanft mit dem Daumen auf den mittleren Teil des Mittelfingers. Die restlichen Finger bleiben in einer entspannten Position.
Das Shunya Mudra fördert ebenso Ruhe und Gleichgewicht, wodurch ein Zustand der inneren Harmonie erreicht wird. Es trägt ebenso zur Reduzierung der Körperträgheit und zur Steigerung des Selbstvertrauens bei.
Surya Mudra
Das Surya Mudra (Mudra der Sonne) aktiviert das Feuerelement im Körper.
Bilde das Surya Mudra, indem du den Ringfinger so faltest, dass die Spitze des Ringfingers die Basis deines Daumens berührt. Bedecke den Ringfinger mit deinem Daumen und drücke sanft auf die mittlere Hälfte des Ringfingers mit dem Daumen.
Dieses Mudra verbessert die Verdauung, Sehkraft, Durchblutung und hilft effektiv beim Abnehmen. Das Sonnenmudra aktiviert die Zirbeldrüse, Schilddrüse und Nebenschilddrüsen, heilt Hauterkrankungen und lindert Juckreiz.
Ushas Mudra
Das Ushas Mudra (Mudra des Morgengrauens) ist ein kraftvolles Siegel für neue Anfänge und Zielsetzungen. Es steigert das Energielevel am Morgen und lässt uns den Tag besser starten und organisieren.
Kreuze für das Ushas Mudra deine Finger ineinander. Männer müssen anschließend den rechten Daumen über den linken legen.
Frauen müssen den rechten Daumen zwischen linkem Daumen und Zeigefinger positionieren.
Neben dem physischen Aufwachen stimuliert es auch das zweite Chakra, Svadhisthana Chakra (Sakralchakra), und fördert so Kreativität, geistige Beweglichkeit und Hormonharmonie.
Vajrapradama Mudra
Das Vajrapradama Mudra (Mudra des unerschütterlichen Vertrauens) steht symbolisch für die Verbindung zu unserer inneren Stärke, insbesondere in Momenten von Unsicherheit und Zweifel.
Um das Mudra zu bilden, musst du auf deine nach oben zeigenden Handflächen schauen, die Finger spreizen und sanft in einander verflechten. Die Spitzen der Zeigefinger berühren sich und die Daumen sind nach oben ausgestreckt.
Vajrapradama Mudra kann während der Meditation für einige Minuten praktiziert werden.
Auf emotionaler und spiritueller Ebene hilft das Vajrapradama Mudra dabei, die innere Kraft zu revitalisieren und das grundlegende Lebensvertrauen zu stärken, was die Basis für ein gesundes Selbstvertrauen bildet.
Vitarka Mudra
Das Vitarka-Mudra (Lehr- oder Diskussionsmudra) symbolisiert die Übermittlung der wahren Lehren Buddhas und den kontinuierlichen Fluss der Weisheit.
Daumen und Zeigefinger berühren sich, während die anderen Finger ausgestreckt nach oben zeigen. Halte die andere Hand mit der Handfläche nach oben darunter. Es beschreibt den Austausch von Gedanken und Ideen, der beim Lehren und Lernen stattfindet.
Das Vitarka Mudra unterstützt ebenso persönliches Wachstum und Erwachen. Es findet seinen Platz in Räumen wie Bibliotheken, Lernbereichen oder Wissensbereichen zu Hause.
Anwendung von Mudras im Alltag
Wenn du während der Arbeit gestresst bist oder eine dringende Aufgabe erledigen möchtest, probiere das Hakini Mudra aus.
Dieses Mudra fördert mentale Klarheit und Konzentration, was dir helfen kann, effizienter zu sein und stressige Situationen gelassener anzugehen.
Vor Präsentationen oder wichtigen Gesprächen kann dir das Varuna Mudra helfen, Ruhe und Gelassenheit zu finden, emotionale und mentale Blockaden lösen und das Beste aus dir herausholen.
> Neugierig geworden? Hier findest du einen praktischen Guide zur Anwendung von Mudras gegen Stress!
Mudras eröffnen uns einen Raum der inneren Stille, in dem wir uns selbst begegnen. Nutze diese kraftvollen Werkzeuge, um dein Leben zu bereichern und zu erleichtern – und bewusster zu machen!
Sei offen für die Erfahrung und lasse dich von den Mudras inspirieren, um deine eigene innere Schönheit und Kraft zu entdecken.
Mehr Ideen zu FingerYoga und Yoga
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden. Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden. Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden. Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden. Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.